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README mod/casting_from_3D_mould/

Positivform 3D-Druck und anschließender Gipsabformung

Eine 3D-gedruckte Positivform kann mehrfach mit Gips abgeformt werden und ist bei einer größeren Stückzahl eine kostengünstige Variante zur Herstellung der Wachstumsformen. Da das Myzel in die poröse Gipsoberfläche hineinwachsen würde, muss vor Befüllen der Form eine Trennschicht (Frischhaltefolie) eingebracht werden.

Benötigte Materialien

  • Abformungsgips
  • Wasser
  • Spülmittel
  • Frischhaltefolie
  • Abstandshalter

Benötigte Geräte

  • 3D-Drucker BigRep
  • Messbecher
  • Cutter oder Lasercutter
  • Schraubzwingen
  • Schleifpapier

Herstellung


1. 3D Druck der Positivform


[Analog zu direct_3D_negative_mould ### 1. 3D-Druck der Negativform]

(Illustration) Syntax: mould_cast_parts.webp


2. Vorbereiteung der Gipsabformung


Das Abformen der 3D-gedruckten Positivform gestaltet sich deutlich aufwändiger. Die Wachstumsbox einfach mit Gips zu füllen und anschließend die Designform von oben hineinzudrücken wäre schwer umzusetzen. Für die korrekte Höhe müsste die Menge Gips exakt ausgerechnet werden, und auch Lufteinschlüsse wären ein Problem.

Um einen formgetreuen Gipsabdruck herzustellen muss die gesamte Form umgedreht werden, so dass die Positivform den unteren Boden definiert. Nur so können Lufteinschlüsse sorgfältig vermieden, und eine korrekte Lage der Positivform gewährleistet werden.

Hierzu wird die Positivform mit der Schauseite nach oben auf Abstandshalter gesetzt.

(Bild Abstandsfüßchen)

Bevor Gips eingefüllt wird, müssen alle Innenflächen mit Spülmittel als Trennmittel überzogen werden, damit der Gipsabdruck ungehindert aus der Gipsform entnommen werden kann.

Damit der Gips eingebracht werden kann, wird in eine der Wachstumsboxen ein großes Loch geschnitten.

Anschließend wird die Wachstumsbox auf die Positivform gesetzt und von außen mit Klemmleisten festgezogen.

(Bild von Klemmleisten)

(Illustration oder Foto) Syntax: mould_cast_prep.webp


3. Gipsabformung


Nun kann der Gips nach Herstellerangaben angerührt und von oben in die Abformungshöhle gegossen werden.

Unter Sicht werden zuerst vorsichtig die Ecken und Kanten und danach der restliche Raum verfüllt. Durch stetiges rütteln können Lufteinschlüsse maximal reduziert werden. Wichtig ist, dass Gips bis an die Unterkante der Box gelangt.

(Illustration) Syntax: mould_cast.webp


4. Einsetzen des Gipsabdruckes (Negativform) in die Wachstumsbox


Nach dem Trocknen besitzt der Gipsabdruck die Form der Negativform, welche wiederum dem Myzel seine Form geben wird. Gegebenenfalls muss nach dem Entformen des Gipsabdrucks ein wenig Gips abgeschliffen werden, um einen passenden Sitz in der Wachstumsform zu gewährleisten.

Die Gipsform wird nun von oben in die Wachstumsbox eingesetzt und die korrekte Lage überprüft.

(Illustration) Syntax: mould_cast_insert.webp


5. Bespannen der Gipsoberfläche mit Folie


Im Verlauf des Myzelwachstums entsteht im Inneren der Wachstumsform eine sehr feuchte Atmosphäre. Das liegt einerseits an der Zellaktivität des Pilzes, andererseits an der Restfeuchte des Substrats.

Würde das Myzel der Gipsform direkt anliegen, wäre das ungünstig für den Zusammenhalt des Gips. Nach mehrmaliger Benutzung würde der Gips "Wasser ziehen" und mit der Zeit massiv beschädigt werden.

Als Trennmittel kann hier Frischhaltefolie zum Einsatz kommen. Sie wird über die gesamte Gipsoberfläche aufgespannt und an den Rändern mit Klebeband fixiert.

Geringe Feuchtigkeitsmengen, die durch schmale Spalten und Klebestellen sickern werden nach der Wachstumsphase durch ein sofortiges Herausnehmen und Lufttrocknen wieder verdunsten.


Lizenz

CC_BY_SA_4.0