Eine gedruckte Negativform kann direkt in die Wachstumsbox eingesetzt werden und ist bei geringerer Stückzahl eine schnelle und einfache Variante zur Herstellung der Wachstumsformen. Zudem entfällt hier die Notwendigkeit, die Form mit einer Trennschicht (z.B. Folie) von dem Myzel zu trennen.
Die Dimensionen im Inneren der Aufbewahrungsbox sind mit 348 x 293 mm zu groß, um für übliche 3D-Drucker wie den Ultimaker 2, eine Negativform im ganzen Stück zu drucken. Folgend wird die Herstellungsmethode für einen großen Drucker, wie den BigRep One 1.3, und für einen kleinen Drucker, den Ultimaker 2, dargestellt.
Um die Designform mit dem 3D-Drucker Ultimaker 2 drucken zu können, wurde sie in 4 Teile zerlegt. Diese wurden am Grund mit überlappenden Laschen versehen, um sie später mit Schrauben zusammenzuführen.
**_Hinweis:_** Durch geringe Ungenauigkeiten, welche sich bei mehreren Teilformen addieren, kann es sein, dass die Druckteile zusammengesetzt nicht den erwünschten Dimensionen entsprechen. Eventuell muss das Stück mit Raspel oder Schleifmaschine passend gemacht werden.
Der Drucker BigRep One 1.3 hat eine Druckfläche von 1x1 m. somit kann die gesamte Negativform in einem Stück gedruckt werden.
Hierbei ist darauf zu achten, dass die Form mit der langen Seitenfläche auf dem Druckbett aufliegt. Somit wird die Schauseite, welche vom Myzel abgebildet wird, glatter.
Nachdem Einsetzen der Negativform in die Aufbewahrungsbox ist diese bereit, um mit dem Myzel gefüllt zu werden. Während der Durchwachsungsphase wird das Myzel durch die Zwischenräume wachsen. Überstehendes Gewebe kann nach dem [Anlockern](../../material_fabrication/README.md#53-anlockern) mit einer Schere entfernt werden.